eine Renaissance für ein tödliches Material - Asbest größter zusammenhängender Mülltransport von Wunstorf Luthe in Niedersachsen nach Schönberg in Mecklenburg - mehr als 170.000 Tonnen tödliche Asbestreste aus der Produktion sollen über 250km weit verbracht werden der Zusammenhang : zwischen ca. 1923 und 1994 wurden in Wunstorf Luthe (NS) im einen Werk der FULGURIT Asbestfaserplatten und zahlreiche andere Produkte mit Asbest hergestellt. Diese Asbestzementfabrik beschäftigte ab 1950 ständig um die 500 Arbeiter und zählte somit zu den größten und wichtigsten Arbeitgebern in Region um Hannover . Der politische Einfluss der FULGURIT , später Eternit AG war entsprechend- der Preis aber dafür sehr hoch. Viele Menschen erkrankten in Folge von dauerhaftem Umgang mit Asbeststoffen, viele Menschen sind an Krebs verstorben. Heute findet sich in beinahe jeder Familie ein Mitglied, das von einem Asbestleiden betroffen ist. Wenn auch viel Geld, so aber auch viel Kummer und viel Leid brachte die Fulgurit in die Region. Die Produktion von Asbestzementmaterial hat ihre Spuren hinterlassen, auch 20 Jahre nach Schließung des Asbestwerkes schlummern zahlreiche Altlasten in Luthe vor sich her. Eine Deponie, mehr als 170000Tonnen Asbestzementrückstände , Abfälle aus den 70 Jahren Produktion . Die einen sagen, es handelt sich um harmlosen Abfall, andere meinen, und das scheint der Wahrheit wohl näher zu sein, verbinden mit diesem Abfall eine große Gefahr für Leib und Leben. Unternehmer, Kaufleute und auch Teile der örtlichen Verwaltung sehen noch etwas in diesem Müllberg - Geld, viel Geld, Gewinne für Leute, die die Einstellung der Asbestfaserplattenproduktion in Luthe bis heute nicht verkraftet haben. Bis zu 9 Millionen Euro öffentliche Gelder, verteilt auf verschiede Körperschaften, stehen demjenigen zu Verfügung, der den Asbestmüllberg in Luthe bei Seite schafft. Schnell wurde eine Dummi - GmbH gegründet , die "Eichriede GmbH " Diese Erwarb für nur 1 Euro von der Fulgurit -Holding oder besser von der Eternit Grundstücksgesellschaft , so genau weiß das kein Aussenstehender mehr, das Grundstück mit der Asbestmüllhalde. Gewinner dieses ungewöhnlichen Handels aber soll die benachbarte "Neukirch" Speditionsgesellschaft sein, denn die bekommt nicht nur den Auftrag für die logistische Abwicklung des Gesamtvorhabens, was mindestens zwei Drittel der 9 Millionen Euro ausmacht , sondern im Anschluss auch noch das bereinigte Grundstück . Jetzt muss nur noch die Politik überzeugt werden, was unter den Gegebenheiten wohl keine allzu großes Aufgabe darstellt - denn diese hatte 20 Jahre lang gepennt, genau so lange, um jede Art von Haftungsrückgriff auf die Fulgurit-Werksbetreiber ausschließen zu können. Ist das nur ein Zufall , oder ausgemachtes Kalkül ? Bestimmt wäre eine gesonderte Analyse des Zusammenspiels zwischen der Fulgurit Holding , der "Eternit Grundstücks AG" , der "Neukirch Logistik" und der örtlichen Politik ein besonderes Leckerli für Geschichtsforscher. - das allerdings nur am Rande . . . . jedenfalls soll der Dreck jetzt weg und zwar wie mit einer Brechstange . Angedacht und bereits geschäftlich verhandelt bzw. schon vorab in Abhängigkeit gebracht wurden Rondeshagen in Schleswig -Holstein und zum größten Teil die Deponie bei Schönberg in Mecklenburg . . . auf LKW (Muldenkipper) mit Baggern verladen , 250 Km Transportstrecke und am Ziel angelangt , dann einfach abgekippt werden. 8000 Transporte hin und zurück ( Rückfahrt = Leerfahrt ) , 40 mal am Tage . Tatsächlich sind 50Prozent aller beteiligter LKW Bewegungen Leerfahrten und das noch gefördert mit öffentlichen Geldern und sogar Geld von der EU ( 4 Millionen Euro ) gibt es auch noch . Wenigsten die EU-Gelder decken dann die Leerfahrten ab. der wohl grösste ökologische Irrsinn , den man sich vorstellen kann Um diesem Deal eine anscheinende Rechtsgrundlage zu verschaffen, wurde auf Antrag der Region Hannovers die Asbestransportbestimmungen durch die LAGA (Bund- Länderarbeitsgemeinschaft Abfall ) kurzerhand angepasst. Jetzt schaut die gesamte Abfallbranche Deutschlands auf Luthe. Mit dieser Auflockerung der Transportbestimmungen wittern Müllhändler Milliardengewinne. Denn jetzt könnte man für horrende Preis bis zu 130 Euro die Tonne den Asbest aufkaufen, annehmen, sammeln, zwischenlagern, umlagern, vermischen und , und, und und für weniger als 25 Euro die Tonne auf jede beliebige Deponie billigst verschwinden lassen Schon heute verdient der Logistikbereich ein Mehrfaches an jeder Tonne Müll, als wie jeder Endversorger. Adolf Hilmer, der Mitbegründer der Deponie Schönberg ist wohl das beste Beispiel bei uns im Norden, wie man aus dem Zusammenspiel von Logistik und Müll Geld macht. Hilmer wird ein Milliardenschweres Vermögen nachgesagt. Die mecklenburger landeseigene Ihlenberger Abfallgesellschaft, die gleichzeitig mit der Betreuung der Deponie "Schönberg" beauftragt ist, kalkuliert mit weniger als 25 Euro die Tonne Annahmepreis . Die Deponie Lahe bei Hannover hat seinerzeit sogar mit 20 Euro die Tonne Einlagerungsgebühr geplant. Leider wurde daraus nichts, weil die sonst so friedliebenden Menschen in Isernhagen , ein Nachbarort von Lahe , sich letztendlich doch nicht so friedlich verhalten und das Verwaltungsgericht angerufen haben. Jetzt liegt es an den Bürgerinnen und Bürgern in Rondeshagen , Berkenthin , Schönberg , Selmsdorf oder auch Lübeck , diesen , beinahe an Kriminalität heranreichenden Machenschaften zu unterbinden . Es ist ihr Grund und Boden , es ist ihr Wohl und Leib was es gilt zu verteidigen. Politiker nehmt euch in acht , es ist der Volkszorn, der hier erwacht Schönberg im Herbst 2011 Hier noch einmal die Aktionen im Überblick Im September / Oktober wurde der Bürgerinitiative bekannt , dass ein gigantischer Asbestabfalltransport von Niedersachsen nach Schönberg geplant ist . Schon im November formierten wir den Protest. Zunächst organisierten wir eine Infoveranstaltung in Selmsdorf, die Dank der guten Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern ein großer Erfolg wurde. Als Referenten konnten wir den bekannten Toxikologen Dr. H. Kruse aus Kiel gewinnen . An diesem Abend entsand auch die Idee, eine Demo in enger Zusammenarbeit mit dem BUND-MV durchzuführen . Verfasser U.Lembcke / Schönberg |
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